Gesellschaft zur Förderung vergessener Literatur e. V.

Immer noch gibt es viele zu Unrecht vergessene, verschollene, verkannte SchriftstellerInnen des 20.Jahrhunderts, deren Werke heute in keiner Ausgabe lieferbar sind, sondern allenfalls hin und wieder in Antiquariaten auftauchen. Der Mahlstrom der Zeiten hat sie verschlungen . Besonders häufig trifft dies auf Autoren der Weimarer Republik zu, deren Bücher von den Nationalsozialisten verboten und verbrannt wurden.
Mehr als zweitausend Schreibende wurden zwischen 1933 und 1945 verfolgt und vertrieben- ins Exil odere KZ, in den Untergrund und Widerstand, Elend und Tod. Diese systematische Vernichtung der modernen Literatur der Weimarer Republik und ihrer- vielfach jüdischen- Protagonisten, diese barbarische Ausrottung progressiven Geistes war eine Tragödie, wie sie nie zuvor und seitdem stattgefunden hat.
Sie ist bis in unsere Gegenwart hinein spürbar und äußert sich an beachtlichen Defiziten an Werk-Präsenzen. Trotz, mancherlei Bemühungen und Versuchen, das Schaffen der von den Nazis Verfemten und Verdrängten wieder angemessen zu präsentieren, sind die durch den enormen Aderlass entstandenen Lücken noch lange nicht geschlossen. Von umfassender geistiger Heimholung und Aufnahme auf breiter Basis in unserem literarischen Bewusstsein kann leider nicht die Rede sein. Noch harren allzu viele Werke der Betroffenen einer Publizierung und tragische Schicksale der Aufarbeitung.
In einer Zeit schnell wechselnder kultureller Moden und Trends und eines allzu kurzen literarischen Gedächtnisses ohne Traditionsbewusstsein und Kontinuitätsinteresse hat es die Literatur der Vergessenen schwer.
Aus kommerziellen Gründen verweigert sich der heutige Literaturbetrieb, der mehr und mehr von Marketing-Denken und Bestseller-Massenproduktion beherrscht wird, zumeist der schuldlos ins Abseits geratenen Literatur. Sie hat eben keine Lobby!
Um diesem eklatanten Missstand abzuhelfen, hat sich die gemeinnützige „Gesellschaft zur Förderung vergessener und exilierter Literatur e.V.“ Anfang der 90-er konstituiert.

Durch Publikation und Veranstaltungen mit und über Exilautoren wenden sie sich gegen das Vergessen.

„Die Zeit reißt sie weg, die wechselnden Moden drängen sie ab… 
Nein, sage ich mir, Gleichgültigkeit ist keine Eigenschaft, 
die der Literatur eigen sein muss, 
und schon darum rufe ich die verloren gegangenen Gefährten
uns wieder ins Gedächtnis.“ 
Peter Härtling

Bitte unterstützen Sie durch Spenden und/oder eine Mitgliedschaft unsere Bemühungen um geistige Wiedereinbürgerung und Anerkennung der zu Unrecht vergessenen Literatur, damit sie endlich den ihr gebührenden Stellenwert und Heimatrecht auf Dauer in unserem Literaturkanon erhält!
Fordern Sie Informationen &Unterlagen an! (Kontakt)

 

Hinterlasse eine Antwort